Intracytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI)

Die intracytoplasmatische Spermieninkjektion stellt wie die In Vitro Fertilisation ein Verfahren der assistierten Befruchtung ausserhalb des Körpers dar. Unter intracytoplasmatischer Spermieninkjektion versteht man das Einspritzen eines Spermiums in eine Eizelle mit Hilfe einer Mikro-Injektionsnadel. Die Eizelle muss für diese Art der Behandlung vorab von den umgebenden Nährzellen befreit werden, damit eine Mikro-Injektion präzise durchgeführt werden kann.ICSI1

Hauptursache für die Durchführung einer ICSI ist die Diagnose stark eingeschränkter Werte in der Samenprobe. Dabei sind meistens die Konzentration und die Beweglichkeit der Spermien so weit gemindert, dass eine natürliche Befruchtung oder auch eine In Vitro Fertilisation nicht stattfinden könnte. Mittels der ICSI werden diese Hindernisse umgangen und das Spermium direkt in die Eizelle gebracht. Dort angekommen muss es in der Lage sein, die Eizelle zur Befruchtung zu aktivieren, was in etwa 90-95 % der Fälle auch gelingt.

Um die Anzahl der Eizellen für die Behandlung zu erhöhen, erfolgt im ICSI Behandlungszyklus eine hormonelle, strikt kontrollierte Stimulationstherapie. Dabei werden Hormone gegeben, die das Wachstum der im Eierstock angelegten Eibläschen fördern, in denen die Eizellen heranreifen (Vergleich: im normalen Monatszyklus wird in der Regel nur ein einziges Eibläschen „gefördert“ und es beinhaltet eine reife Eizelle zum Zeitpunkt des Eisprunges). Nach einer kontrollierten hormonellen Auslösung des Eisprunges („Auslösespritze“) werden die Eizellen unter kurzer Narkose entnommen und aufbereitet. Anschließend erfolgt in einem festgelegten Zeitschema die ICSI Behandlung.