Intrauterine Insemination (IUI)
Für den natürlichen Befruchtungsvorgang ist es notwendig, dass eine ausreichende Menge an vorwärtsbeweglichen Spermien zum Zeitpunkt des Eisprunges in den Eileiter gelangt und schließlich eines die Eizelle befruchten kann. Die Samenprobe muss daher so beschaffen sein, dass sich die Spermien aus der Scheide in die Gebärmuterhöhle fortbewegen und dort weiter bis zu den Eileitern aufsteigen können. Im Fall einer leichten Einschränkung dieser Vorwärtsbeweglichkeit oder im Fall eines ungünstigen Scheidenmilieus, finden nur zu wenige Spermien den Weg in die Gebärmutterhöhle; die Befruchtung und damit die Voraussetzung für den Eintritt einer Schwangerschaft bleiben aus.
Um diese Faktoren zu umgehen, kann die Intrauterine Insemination angewendet werden. Dafür wird am Tag des Eisprunges die Samenprobe mit speziellem Medium zur Spermienaufbereitung zunächst vorbereitet. Ziel ist es dabei, die Spermien in einem kleinen Flüssigkeitsvolumen zu konzentrieren und den Anteil der vorwärtsbeweglichen Spermien zu gewinnen. Die so aufbereiteten Spermien werden dann mit Hilfe eines dünnen Katheters in die Gebärmutterhöhle eingespült. Dieser Eingriff ist in der Regel schmerzfrei und von kurzer Dauer.
Ein Behandlungszyklus für eine intrauterine Insemination kann im Spontanzyklus erfolgen oder unter milder hormoneller Stimulationstherapie. In jedem Fall wird das Heranreifen des Eibläschens per Ultraschall überwacht, so dass wir Sie zu ein bis zwei Ultraschallterminen vor der Inseminationsbehandlung in die Praxis bitten.
Eine Intrauterine Inseminationsbehandlung ist nur dann ratsam, wenn die Eileiter durchgängig sind bzw. die Samenprobe Normalbefunde oder nur leichte Einschränkungen zeigen.