Auftau eingefrorener Vorkernstadien mit anschließendem Embryotransfer – Kryozyklus –
In einem IVF oder ICSI Zyklus können befruchtete Eizellen (Vorkernstadien), die nicht für den Embryotransfer vorgesehen sind, eingefroren und in Flüssigstickstoff tiefkalt gelagert werden.
Da die Stoffwechselprozesse innerhalb der befruchteten Eizellen auf ein Minimum herabgesetzt sind, ist so eine Langzeitlagerung ohne Qualitätseinschränkungen der Zelle möglich. Erfahrungsgemäß lagern die Zellen durchschnittlich zwischen 2 und 48 Monaten.
Nach einem IVF oder ICSI Behandlungszyklus, der nicht zu einer Schwangerschaft geführt hat oder bei erneutem Kinderwunsch kann auf das Kryodepot an Vorkernstadien zurückgegriffen werden.
In einem Kryozyklus stellen Sie sich zum 1. Zyklustag in der Praxis vor. Die Vorbereitung auf den Embryotransfer kann im Spontanzyklus erfolgen oder auch durch milde Homongabe (keine Injektionen erforderlich) unterstützt werden, damit sich die Gebärmutterschleimhaut für die Einnistung optimal aufbaut. In der Regel wird am 15. Zyklustag das Kryodepot aufgetaut (Vitalitätsrate nach Auftau: 75 %) und die vitalen Vorkernstadien für den Embryotransfer vorbereitet. Der Embryotransfer erfolgt am 16. oder 17. Zyklustag.