Zyklusmonitoring

Grundvoraussetzung für die Befruchtung einer Eizelle sind erstens eine regelrechte Eizellreifung und zweitens ein funktionierender Eisprung. Beide werden hormonell gesteuert durch die sogenannte Hypothalamus-Hypophysen-Gonaden-Achse. Dabei setzt der Hypothalamus (definierte Region im Zwischenhirn) durch Ausschüttung eines stimulierenden Hormons in der Hypophyse (Hirnanhangsdrüse) die Freisetzung der Homone in Gang, die für die Follikel- und Eizellreifung benötigt werden. Dies sind das Follikel-Stimulierende-Hormon (FSH) und das Luteinisierende Hormon (LH), welche sich gegenseitig regulieren. Wirkungsort für FSH und LH ist der Eierstock (auch als Gonade bezeichnete Keimzellanlage).Zyklus3

Ein erster diagnostischer Schritt bei ungewollter Kinderlosigkeit ist daher die Zyklusüberwachung (Monitoring), um zu untersuchen, ob Follikelreifung und Eisprung regelrecht funktionieren. Dabei werden zu Beginn des Zyklus und in der Zyklusmitte die Hormonspiegel bestimmt und eine Ultraschalluntersuchung zur Überwachung des Follikelwachstums vorgenommen. Durch das Monitoring können eventuelle Funktionsstörungen entdeckt und behandelt, und der Tag des Eisprungs ermittelt werden.Zyklus4

Je nach Befund kann es z.B. bei einer Hypophysen –Unterfunktion erforderlich sein, durch milde Hormongaben das Follikelwachstum und den Eisprung zu unterstützen, um optimale Voraussetzungen für den Eintritt einer Schwangerschaft zu gewährleisten.